Entwicklungslinie: Erziehen
Lehrerinnen und Lehrer sind nicht nur Belehrende und Wissensvermittler, sondern regen als Erziehende bei den Kindern das Verstehen und Deuten von Werten an.
Unser Erziehungsauftrag richtet sich gegen Unsicherheit und Orientierungslosigkeit. Unser Unterricht soll den Schülerinnen und Schülern Orientierung und Halt geben.
Im Rahmen unseres gemeinsamen Schullebens werden beständige Lebensregeln vermittelt und eingeübt. Diese ermöglichen ein friedfertiges, hilfsbereites und rücksichtsvolles Miteinander. Dieses Erziehungsziel erreichen wir in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Eltern.
Die Schulhausordnung und die sie ergänzenden Klassenordnungen sind für das Erlernen sozialer Kompetenzen richtungsweisend. Unsere Regeln und Rituale schützen, strukturieren den Schulalltag und geben den Kindern Sicherheit. Außerdem tragen sie dazu bei, dass der Schultag ruhiger verläuft.
Es ist uns ein wichtiges Anliegen, generell eine Atmosphäre für Hören und Zuhören zu schaffen. Zuhören können ist der Schlüssel und die Voraussetzung, an Gesprächen aktiv und interpretierend teilzunehmen, Informationen zu verstehen und zu verarbeiten. Deshalb wollen wir eine Schule werden, in der die Fähigkeit anderen zuzuhören und für andere klar und verständlich zu sprechen, besonders gefördert wird.
Klassenräume sind Kommunikationsräume – dazu muss man in ihnen aber auch kommunizieren können. Wir betrachten es als unsere schulische Gemeinschaftsaufgabe, eine dem Hören und Zuhören dienliche Atmosphäre zu schaffen.
Selbstverständlich ist dort, wo beraten, diskutiert, erörtert, gebastelt, gebaut oder transportiert wird, ein begleitender Geräuschpegel unvermeidlich. Er zeugt davon, dass es in der Schule lebendig zugeht.
Regelmäßige gemeinsame Vorhaben der einzelnen Klassen und der gesamten Schule fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl und ein freundliches Miteinander.
Entwicklungslinie: Unterrichten
An unserer Schule soll der Unterricht so gestaltet werden, dass er den Kindern das Denken ermöglicht und nicht abnimmt. Demzufolge wollen wir unterschiedliche Lernwege eröffnen, die Schüler für aktive, selbstständige Lernphasen freisetzen und sie nachhaltig zur Selbstkontrolle der Lernergebnisse auffordern. Diese müssen gegebenenfalls auch in Hinblick auf Lebenswirklichkeit überprüft werden.
Im Unterricht muss Übung einen wichtigen Platz einnehmen. Üben ist Voraussetzung und Bestandteil all der Tätigkeiten in unserem Leben, die auf ein „Können“ hinauslaufen. Deshalb ist es erforderlich, Üben absichtlich und planvoll zu inszenieren. Für den Erfolg des Übens ist es darüber hinaus unabdingbar, dass sich die Kinder einer Sache konzentriert zuwenden können.
Die große Schulpause auf einem bewegungsfreundlichen Gelände erlaubt den Kindern Grunderfahrungen in bewegtem Tun. Wer mit geeigneten Spielgeräten die Pause aktiv verbringt, wird sich nicht unkontrolliert abreagieren müssen. Es ist wissenschaftlich belegt: Je mehr die Kinder die Welt laufend oder springend erfahren, desto leichter fällt ihnen das Lernen.
Auch sollen die Kinder beim Spielen soziales Verhalten einüben. Bei Spielen wie Fangen und Verstecken und insbesondere auf dem Fußballfeld erproben sie körperliche Distanz und Nähe. Sie sammeln Erfahrungen, die helfen, Rivalität, Imponiergehabe oder Aggressionen abzubauen. Während der Grundschulzeit sollen die Kinder lernen, alle vorhandenen Spielräume kreativ zu nutzen und allein oder mit anderen Spiele selbstständig zu gestalten.
Entwicklungslinie: Lernen
Unsere Grundschule ist ein Ort, wo sich Kinder in entspannter Lernatmosphäre wohlfühlen sollen. Hierfür tragen aber nicht allein die Lehrkräfte Verantwortung. Auch jedes einzelne Schulkind muss seinen Beitrag dazu leisten. Wohlfühlen heißt aber nicht Plüschkissen statt Leistung. Deshalb versteht sich unsere Grundschule als ein Ort des Lernens, an dem Kinder ernst genommen werden, vielfältige Erfahrungen sammeln und sich bewähren können.
Unter Lernen verstehen wir einen aktiven Prozess, der Grund- und Orientierungswissen sichert sowie verschiedene Lernstrategien und Kommunikationstechniken einübt und anwendet. Auf der Grundlage von Bekanntem werden die Kinder schrittweise zu zielgerichtetem, verpflichtendem, eigenverantwortlichem und selbst organisiertem Lernen hingeführt. Dabei ist die Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler zu wecken und zu bewahren.
Unser Motto lautet demnach: Erfolgreich lernen und leben.
Am Ende der Grundschulzeit sollen die Kinder über Grundlagen des Wissens und über Kompetenzen verfügen, die sie befähigen, zu selbst gewählten oder gegebenen Themen zu forschen, Inhalte zu erarbeiten, Plakate zu erstellen, Ergebnisse vorzutragen und die Produkte kreativer Prozesse zu präsentieren. Darüber hinaus sollen sie in der Lage sein, ihr Lernen zu reflektieren, Strategien und Methoden zum Handeln und Denken bewusst anzuwenden und ihre Lernumgebung aktiv mitzugestalten.